Gemeindeportrait

Marolterode liegt südöstlich von Schlotheim an der Landstraße 1027 im Dreieck der Orte Mühlhausen, Sondershausen und Bad Langensalza.

Marolterode scheint ein altes Dorf zu sein. Bisherige Nachforschungen ergaben, dass der Ort erstmals nach 1288 erwähnt worden sein muss. Es wird vermutet, dass die Ersterwähnung zwischen 1288 und 1349 gewesen war. Nach einer Urkunde aus jener Zeit (2. Kalenderwoche Juni 1305) erteilte Günter von Schwarzburg dem Kloster Volkenroda Zollfreiheit über den Ort.

Um 1580 nannte man Marolterode „Marroda“, „Maroldishausen“ oder „Maroldshausen“. Ab 1690 findet man die Form Marolterode. Über die Deutung des Namens Marolterode wurde folgendes geschrieben:

Marolt – ein Pferdebesitzer
rode – kommt von dem Wort Rodungen

Marolterode unterstand in seiner Entwicklung verschiedener Herren: den Landgrafen von Thüringen Moritz von Sachsen, Graf Heise von Lutterberg, dem Kloster in Schlotheim. Bis 1945 besaßen die Herren und Damen derer „von Hopfgarten“ Ländereien in und um Marolterode. Marolterode war ein armes Dorf, die Menschen selbst auch. Viele verdienten sich lange Zeit ihren Lebensunterhalt durch Besenbinden und Korbflechterei und bewirtschafteten nebenbei noch ein Stück Land. Die Leineweberei-Innung und Netzstrickerei hatten auch große Bedeutung.

Die Kleine Kirche in Marolterode, die unter Denkmalschutz steht, wurde 1750 erbaut und es werden immer wieder Anstrengungen unternommen, um diese vor dem Zerfall zu bewahren. Vor der Kirche befindet sich ein Kriegerdenkmal mit den Namen von gefallenen „Marödern“ im 1. und 2. Weltkrieg. 1996 wurden 7 neue Steinkreuze aufgestellt, die an die Toten (keine Maröder) erinnern, die am 8.4.1945 bei Kämpfen um Marolterode hier gefallen sind und auch hier begraben wurden.

Marolterode hat heute ca. 330 Einwohner. Die Bürger der Gemeinde sind ein fleißiges Völkchen, sie sind immer sehr bemüht, dem Ort ein schönes Ansehen zu vermitteln. So sind viele Häuser neu saniert und hergerichtet worden. Straßen Wege und Plätze konnten im Rahmen der Dorferneuerung ausgebaut und neu rekonstruiert werden. Als kulturelles Zentrum wurde bis 2015 das Gemeindezentrum mit großem Saal umfassend saniert und bietet für größere kulturelle Veranstaltungen optimale Voraussetzungen.

Ein Kleinod ist die Kirche der Gemeinde. Sie feiert 2007 ihr 400-jähriges Bestehen. Mit großen Engagement und in enger Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde wurde die Kirche durch die Kirchgemeinde saniert.

Größtes Unternehmen im Ort ist ein Landwirtschaftsbetrieb. Aber auch kleiner Betriebe sind in der Gemeinde ansässig.

Für die kulturelle und sportliche Freizeitgestaltung sorgen die sehr aktiven Mitglieder der FFW Marolterode, des Sportvereins SG Marolterode und der FIG Frauen- Interessengemeinschaft. Nicht nur die Ergebnisse der sportlichen Wettkämpfe, auch das kulturellen Leben in der Gemeinde profitiert hiervon sehr.

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